Stadtgeschichte multikulturell: Iserlohn bildet Einwanderer zu Stadtführern aus
Iserlohn (wh). Eine Stadt aus neuen kulturellen Blickwinkeln präsentieren, das ist das Ziel der acht Stadtführer mit Migrationserfahrung, die seit Juli Besucher- und Bürgergruppen durch Iserlohn führen. Sie erklären die Sehenswürdigkeiten nicht nur in verschiedenen Sprachen, sondern gestalten neue Angebote für Führungen.
"Einwanderer sehen die Stadt mit anderen Augen und haben eine andere Beziehung zu Gebäuden. Zum Beispiel zu einer Moschee, einer Unterkunft oder auch zur ersten italienischen Eisdiele der Stadt", erklärt Hans-Georg Schreiber, Leiter des Bereiches Integration und Aufenthaltsrecht der Stadt Iserlohn, der das Integrationsprojekt mit entwickelte.
Ziel sei es, bald auch Stadtführungen für Migranten anzubieten, sagt Schreiber. "Wir wollen dann Zuwanderer anschreiben, um ihnen im Rahmen unserer Willkommenskultur die Stadt zu erklären und ihnen so das Einleben und die Identifikation mit dem Ort zu erleichtern."
Um dieses Angebot auszudehnen, suchen die Stadt und der Verkehrsverein Iserlohn nun noch mehr Bürger unterschiedlicher Nationalitäten, um sie kostenlos zu Führern auszubilden. Insbesondere sind Menschen mit türkischen, polnischen und russischen Sprachkenntnissen gefragt.