Stärken der Regionen fördern
Mit Hilfe neuer Regionen-Profile sollen das Münsterland, Südwestfalen, Ostwestfalen-Lippe, das Ruhrgebiet und die anderen Regionen NRWs bei der Entwicklung von innovativen Ideen für die Zukunft unterstützt werden.
„Nordrhein-Westfalen lebt von der Vielfalt seiner Regionen. Das Potenzial ist enorm: Es sind die Menschen und ihre unterschiedlichen Perspektiven, die in Kombination mit den regionalen Besonderheiten in Wirtschafts- und Branchenstruktur, in der Wissenschafts- und Forschungslandschaft sowie bei Innovationsthemen zu einem erfolgreichen Wachstum beitragen. Die Innovationsprofile heben die regionalen Stärken und Chancen hervor und unterstützen die Regionen dabei, sich weiterzuentwickeln in Richtung einer leistungsstarken, digitaleren, nachhaltigeren und resilienteren Zukunft“, sagt NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.
So stehe das Münsterland für innovative Unternehmen, abwechslungsreichen Tourismus, bedeutende Wissenschaft und inspirierende Kultur, heißt es in dem vom Netzwerkverbund regionen.NRW und dem Kompetenzzentrum NRW.innovativ erstellten Profil für diese Teilregion Nordrhein-Westfalens. Fast 1,6 Millionen Menschen leben auf rund 6000 Quadratkilometern im Oberzentrum Münster sowie in den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Und die Tendenz der Einwohnerzahl ist weiter wachsend. Neben der hohen Leistungsfähigkeit der Wirtschaft gebe es dank der guten Vernetzung zwischen Wirtschaft, Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine hohe Forschungskompetenz etwa im Bereich der Batterieforschung oder der Bio- und Nanotechnologie.
Wirtschaftlich stark
Den Raum Ostwestfalen-Lippe (OWL) zeichnet vor allem seine starke Wirtschaft und eine überaus reizvolle Kulturlandschaft aus, heißt es in dem Profil. Dabei prägt der Branchenmix mit Maschinenbau, Möbelindustrie, Metallverarbeitung und Elektroindustrie sowie Ernährungsgewerbe, Textil- und Bekleidungsindustrie, Gesundheitswirtschaft und die kunststoffverarbeitende Industrie die Region. Mehr als eine Million Erwerbstätige arbeiten dort in rund 150.000 Unternehmen. Einige „Global Player“ wie Bertelsmann, Dr. Oetker, Melitta, Miele, Claas, Schüco, Gerry Weber und Wincor Nixdorf seien in OWL fest verwurzelt, heißt es weiter. Dank der starken Unternehmen wachse die Bruttowertschöpfung dort stärker als im Landesdurchschnitt.
Südwestfalen zeichne sich vor allem als Heimat von mehr als 150 Weltmarktführern aus. Zugleich ist der Zusammenschluss der Kreise Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, des Märkischen Kreises und des Hochsauerlandkreises die stärkste Industrieregion NRWs. Gemessen an der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im produzierenden Gewerbe ist Südwestfalen sogar die drittstärkste Industrieregion Deutschlands.
Für die Metropolregion Ruhrgebiet wird im neuen Innovationsprofil hervorgehoben, dass das Ruhrgebiet zur grünsten Industrieregion der Welt werden will. Dabei spielen Geothermie und Wasserstoff-Technologien eine große Rolle. Wuchern kann die Region mit rund 80.000 Auszubildenden und 260.000 Studierenden an 22 Hochschulen und mehr als 60 außeruniversitären Forschungseinrichtungen. So produziert das Ruhrgebiet die für den Wandel der Region notwendigen Fachkräfte zum Großteil selbst.
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