
Starke Frauen in der Kunst
Kein Markt, keine Lobby, kein Museum: Viele Jahre hatten es Frauen in der Kunstwelt schwerer als ihre männlichen Kollegen. Doch in westfälischen Museen ist einiges in Bewegung geraten. Der WESTFALENSPIEGEL sieht genauer hin und zeigt starke Frauen in der Kunst.
„Warum gab es keine bedeutenden Künstlerinnen?“, fragte die amerikanische Kunsthistorikerin Linda Nochlin 1971 in einem viel beachteten Essay. Bis heute müssen Künstlerinnen viele Hürden nehmen, um anerkannt zu werden. Und das obwohl Frauen in den deutschen Kunstakademien zahlenmäßig überproportional vertreten sind. In den deutschen Museen sind größtenteils Werke von männlichen Künstlern zu sehen. Doch Museen wie das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster haben längst begonnen, diesem Phänomen entgegenzuwirken. Wie sie das machen, erklärt die Kunsthistorikerin Dr. Tanja Pirsig-Marshall im Interview mit dem WESTFALENSPIEGEL.
Darüber hinaus besuchen wir das Kunstmuseum Ahlen, das Konkrete Kunst von internationalen Künstlerinnen präsentiert, und die Ateliers der Dortmunder Bildhauerin Pia Bohr und der Bielefelder Malerin Elisabeth Lasche. „Frauen in der Kunst“ als Schwerpunktthema einer Zeitschrift, das gefällt Pia Bohr. Aber: „Dass es eigens hervorgehoben wird, zeigt auch, dass es leider immer noch nicht selbstverständlich ist“, sagt sie.
Das sind unsere weiteren Themen
Ihren Namenstag feiern in diesem Jahr die Westfalen, denn sie wurden vor 1250 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Zum Jubiläum veranstalten der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die LWL-Kulturstiftung ein vielfältiges Kulturprogramm. Zwei Highlights daraus stellen wir vor: die kommende Sonderausstellung im Museum Abtei Liesborn und das Literaturfestival „aufbrüche“. Die Ausgabe 3/2025 des WESTFALENSPIEGEL Ende Mai wird sich dem großen Jubiläum mit einem eigenen Schwerpunkt widmen.
Unsere Politik-Beiträge beschäftigen sich mit Gewalt und Extremismus an westfälischen Schulen. Eine Realschule aus dem Münsterland hat Wege gefunden, dem vorzubeugen. Es gibt Regeln für ein respektvolles Miteinander, aber auch Sanktionen für die Jugendlichen, die sich nicht daran halten. Bei Extremismus und Antisemitismus unterstützen sogenannte „SystEx“-Fachkräfte die Schulen. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, von der Fachkraft Tino Orlishausen und Dr. Petra Kortas Hartmann, Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle in Münster, dem WESTFALENSPIEGEL berichtet haben.
Außerdem in der neuen Ausgabe des WESTFALENSPIEGEL: die aktuelle Chagall-Ausstellung, ein Interview mit Ruhrtriennale-Intendant Ivo Van Hove, der neue Bildungsschwerpunkt der westfälischen Jugendherbergen und Porträts über Cristina do Rego und Benito Bause, die Stars aus der neuen ARD-Serie „Ghosts“ – beide sind im ländlichen Westfalen aufgewachsen.
maz/wsp
Der neue WESTFALENSPIEGEL ist ab dem 31. März im Handel erhältlich. Mehr zum Inhalt können Sie hier entdecken.