Skizze der geplanten Prüfanlage. Grafik: IKT
27.11.2018

Starkregen: Weltweit einzigartige Testanlage in Gelsenkirchen

Gelsenkirchen (wh). Überschwemmte Innenstädte, Kanalisationen, die an ihre Grenzen stoßen – viele Kommunen in Westfalen haben in den vergangenen Jahren erlebt, dass ihre Infrastruktur bei den zunehmenden Starkregen-Ereignissen an ihre Grenzen stößt. Eine weltweit einzigartige Testanlage in Gelsenkirchen soll helfen, die Folgeschäden solch heftiger Niederschläge für Menschen und Gebäude zu minimieren.

Für gut elf Millionen Euro entsteht am Institut für Unterirdische Infrastruktur (IKT) eine Halle, in der getestet werden kann, wie sich verschiedene Straßenbeläge, unterschiedliche Abflusssysteme und Gullys bei Starkregen verhalten. In der Halle sollen auf einer etwa 10 mal 20 Meter großen und neigbaren Testfläche lokale Regengüsse simuliert und ihre Auswirkungen auf den Straßenabfluss und die Kanalisation im Maßstab 1:1 untersucht werden. Die Erkenntnisse aus diesen Tests könnten zukünftig Stadtplanern und Abwasserbetrieben helfen, Überschwemmungen im urbanen Raum zu verhindern.

Mit dem Bau der Testanlage soll in 2019 begonnen werden, teilt das IKT auf Anfrage des Nachrichtendienstes „Westfalen heute“ mit. Erste Versuche könnten dann in etwa zwei Jahren gestartet werden. An dem Projekt, das mit etwa 9,2 Millionen Euro Landes- und EU-Mitteln gefördert wird, sind neben dem IKT auch noch das Wasserversorgungsunternehmen Gelsenwasser, die Emschergenossenschaft sowie die Abwassergesellschaft Gelsenkirchen beteiligt.

Das IKT forscht seit mehr als 20 Jahren zum unterirdischen Leitungsbau mit Schwerpunkt Kanalisation.

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