
Start für Brücken-Neubau
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat den ersten Hammerschlag für den Neubau der A45-Talbrücke Rahmede gesetzt. 2026 soll der erste Brückenteil für den Verkehr freigegeben werden.
Wissing schlug nahe der Abbruchkante der gesprengten Brücke bei Lüdenscheid einen Vermessungspunkt für den Bau der neuen Talbrücke ein. Der Baubeginn sei ein Symbol für den Aufbruch, um die Sauerlandlinie A45 schnellstmöglich wieder durchgängig befahrbar zu machen, sagte der Bundesminister: „Wir haben in den vergangenen Monaten alles dafür getan, um den Neubau der Talbrücke Rahmede effektiv und zügig zu planen – und die Lüdenscheider schnell zu entlasten. Es ist uns innerhalb eines Jahres gelungen, die Planungen abzuschließen und gleichzeitig Baurecht zu schaffen – eine enorme Leistung.“
Sperrung seit Ende 2021
Die alte Rahmedetalbrücke war im Mai 2023 gesprengt worden, nachdem das marode Bauwerk im Dezember 2021 wegen Sicherheitsmängeln für den Verkehr gesperrt wurde. Seitdem leidet die Bevölkerung in Lüdenscheid und der Region unter dem Umleitungsverkehr. Eine Studie im Auftrag des Instituts der Deutschen Wirtschaft errechnete einen durch die Brückensperrung verursachten wirtschaftlichen Schaden in Höhe von 1,8 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn GmbH Westfalen, Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeier (Mitte) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Foto: Sven Prillwitz, Stadt Lüdenscheid
Die Chefin der Autobahn GmbH Westfalen, Elfriede Sauerwein-Braksiek, sagte, dass derzeit umfangreiche Vorbereitungsarbeiten auf der Großbaustelle laufen. 2024 soll es dann sichtbar mit dem Neubau losgehen. „In hohem Tempo“, wie es heißt. Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer drängte die Autobahn GmbH und das Bundesverkehrsministerium, den angekündigten Zeitplan einzuhalten. „Die Menschen bauen und vertrauen darauf, dass Mitte 2026 wieder Verkehr über diese Brücke rollt.“ Notfalls müsse „hart und, wenn nötig, doppelt so hart gearbeitet werden, damit das gelingt.“ Die Vollsperrung der A45-Brücke bedeute „immense Belastungen für Lebensqualität, Wirtschaft, Gesundheit und Zukunft“ der Menschen in der Region.
Im kommenden Jahr sollen die Bürger Vorschläge machen, wie die neue Talbrücke heißen soll. Die Entscheidung über den neuen Namen der Talbrücke trifft dann eine Jury.
wsp