Start ins neue Schuljahr
Für knapp 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler in Westfalen beginnt heute das neue Schuljahr. Rund 85.000 „i-Dötze“ gehen zum ersten Mal in die Schule.
Bei der Wahl der weiterführenden Schulen ist das Gymnasium der Favorit. 25.228 Schülerinnen und Schüler wechselten in der Klasse fünf in diese Schulform, gefolgt von der Gesamtschule mit 19.169 Fünftklässlern und der Realschule mit 12.977 Kindern, die dort heute ihren ersten Tag erleben.
Zum Beginn des neuen Schuljahres sind noch einige Schulleitungsstellen in der Region unbesetzt. Die Bezirksregierung Arnsberg, die das Sauerland und das östliche Ruhrgebiet abdeckt, meldet bei 56 vakanten Stellen eine Besetzungsquote von 93 Prozent. Im Regierungsbezirk Detmold, der im wesentlichen der Region Ostwestfalen-Lippe entspricht, sind 52 von 565 Leitungspositionen an öffentlichen Schulen nicht besetzt, das entspricht einer Quote von 91 Prozent. Für den Regierungsbezirk Münster werden derzeit noch Zahlen erhoben.
Streit um Abordnungen
Brisant zum Start neues Schuljahres ist das Thema Abordnungen von Lehrkräften. 270 Lehrerinnen und Lehrer sollten von Schulen in Münster und Umgebung abgeordnet werden, um in der Emscher-Lippe-Region zu unterrichten, wo Lehrkräfte fehlen. Die Entscheidungen, wer ins Ruhrgebiet gehen muss, lagen dabei weitgehend bei den Schulen. Gegen diese Praxis klagten 14 Lehrerinnen und Lehrer und bekamen vor dem Verwaltungsgericht Münster Recht. Dabei ging es nicht um die Abordnungen an sich. Diese hält das Gericht für zulässig, um an unterbesetzten Schulen den Unterricht sicherzustellen. Kritik gab es jedoch an dem Verfahren, mit dem die Lehrkräfte für eine Abordnung ausgewählt werden. Dieses sei nämlich nicht frei von Ermessensfehlern. Somit wurde den Eilanträgen der klagenden Lehrerinnen und Lehrer stattgegeben. Alle anderen 256 Lehrkräfte aus dem Münsterland sollen heute jedoch an neuen Schulen in der Emscher-Lippe-Region starten.
wsp