30.01.2015

Statistik: Bei jedem fünften Kind in Westfalen wird zu Hause nicht deutsch gesprochen

Westfalen (wh). Bei jedem fünften Kind unter sechs Jahren, das in Westfalen eine Kindertagesstätte oder Tageseltern besucht, wird zu Hause wenig oder kein Deutsch gesprochen. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Landesamtes hervor.

Demnach wurden Anfang März 2014 in der Region insgesamt 240.709 unter Sechsjährige in der Tagespflege betreut. Davon hatte etwa jedes dritte Kind (74.718) mindestens einen Elternteil mit ausländischen Wurzeln.

Regional betrachtet, gibt es deutliche Unterschiede: In Gelsenkirchen und Hagen hat mit Quoten von 47,9 beziehungsweise 47,5 Prozent knapp jedes zweite Kind mindestens ein Elternteil, das nicht in Deutschland geboren wurde. Die landesweit niedrigsten Anteile weisen die Kreise Coesfeld (12,4 Prozent) und Borken (16,1 Prozent) auf.

Auch bei den Familien, die sich zu Hause überwiegend in einer Fremdsprache unterhalten, zählt Gelsenkirchen (36,6 Prozent) NRW-weit zu den Kommunen mit der höchsten Quote. Der Kreis Höxter verzeichnet mit 7,3 Prozent den niedrigsten Anteil.

Landesweit besuchten Anfang März 2014 insgesamt 523.200 unter Sechsjährige eine Kita oder Tageseltern. Davon hat etwa jedes dritte Kind (172.000) mindestens ein Elternteil mit Migrationshintergrund. Bei mehr als jedem fünften Kind (119.000) wird in den eigenen vier Wänden nicht deutsch gesprochen.

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