Stauwände sollen deutsch-niederländisches Moor erhalten
Borken (wh). Das Hochmoorgebiet zwischen Borken und dem niederländischen Winterswijk soll mit Hilfe von Stauwänden gerettet werden. Dafür planen niederländische Behörden in Kooperation mit dem Kreis Borken, im August 2012 ein Kammersystem anzulegen, um so zu verhindern, dass das Moor weiter austrocknet.
Das 150 Hektar große Naturschutzgebiet Burlo-Vardingholter Venn umfasst eines der letzten Relikte der ursprünglich dichten Hochmoorlandschaft von Nordwest-Deutschland. "Die landwirtschaftliche Nutzung der angrenzenden Grünflächen hat jedoch dazu geführt, dass das Moor zunehmend austrocknet und verbuscht. Dadurch verlieren seltene Vogelarten, Libellen und Schmetterlinge ihren Lebensraum", beschreibt Peter Pavlovic, Diplom-Biologe beim Kreis Borken, das Problem.
Bereits in den 1980er Jahren wurde ein Damm gebaut, um die Entwässerung zu stoppen. Nun soll eine Stauwand mit Kammersystem dazu beitragen, das Regenwasser länger im Moor zu halten und das Wachstum des Torfmooses anzuregen. Die Leitung und die Finanzierung des Projektes liegen bei den niederländischen Behörden.