28.01.2015

Stechuhr im Kindergarten: Schmallenberger Modell macht Kita-Besuch flexibler

Schmallenberg (wh). Im sauerländischen Schmallenberg melden sich Kindergartenkinder in den städtischen Kitas an elektronische Stechuhren an und ab. Das 2011 eingeführte System bietet Eltern große Flexibilität bei den Betreuungszeiten ihrer Kinder.

Die automatische Zeiterfassung funktioniert über einen Computerchip, den die Kinder beim Ankommen und Verlassen der Kita an ein Lesegerät halten. So wird automatisch errechnet, wie lange sie in der Einrichtung betreut werden. "Zuvor haben die Erzieher die Anwesenheit manuell erfasst, was sehr viel Aufwand mit sich brachte", so Ludger Frisse, Leiter des Schmallenberger Jugendamtes.

Durch die elektronische Zeiterfassung können Eltern ihr vereinbartes Betreuungskontingent flexibel verwalten. "Wenn Eltern sich für eine 25-Stunden Betreuung entschieden haben, sind vier Stunden am Tag zu festen Zeiten eingeplant. Die restlichen fünf Stunden können ganz individuell genutzt werden. Damit sind alle sehr zufrieden, das System hat sich bewährt", so Frisse.

Ein mögliches Ergebnis des Schmallenberger Modells zeigt sich in einer landesweiten Erhebung über die von Eltern gewählten Betreuungszeiten. Während sich in ganz NRW lediglich acht Prozent aller Kita-Eltern für eine kurze 25-Stunden-Betreuung entscheiden, liegt der Anteil in Schmallenberg bei 42 Prozent.

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