„Steine erzählen lassen“: Westfälische Kirchenführer wollen sakrale Räume besser erfahrbar machen
Westfalen (wh). Barfuß über Grabplatten statt bloßes Aufzählen von Geschichtsdaten: Westfälische Kirchenführer haben in den vergangenen Jahren neue Vermittlungsformen entwickelt, mit denen sakrale Räume besser erfahrbar werden sollen.
Grundlage dieser modernen Kirchenpädagogik ist ein Ausbildungskonzept für Kirchenführer, das vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Westfalen und Lippe (EBW) auf den Weg gebracht wurde und jetzt seinen zehnten Geburtstag feiert. 200 Menschen haben seitdem einen 14-monatigen Kurs besucht und das bundesweit anerkannte Zertifikat erhalten.
Im Zentrum der Ausbildung steht der Anspruch, "die Steine der Kirche erzählen zu lassen". Dafür lassen westfälische Kirchenführer die Besucher schon mal barfuß über den aus Grabsteinen bestehenden Kirchenboden laufen oder mit dem Fernglas nach verborgenen Zeichen in den Kirchenfenstern suchen.
"Es hat sich enorm viel zum Guten, zu mehr Qualität und Professionalität entwickelt", so das Fazit von Albert Henz, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, über die EBW-Kirchenführerausbildung.