Stiftungsbilanz: 3,4 Millionen Euro für Opfer aus Kinder- und Jugendpsychiatrie
Westfalen (wh). 983 Menschen haben sich bis Ende Januar an die Regionale Anlauf- und Beratungsstelle für die bundesweite Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ gewandt. Die Stelle wurde vor einem Jahr vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) für Menschen eingerichtet, die als Kinder und Jugendliche in der Zeit zwischen 1949 und 1975 in der Bundesrepublik Deutschland oder von 1949 bis 1990 in der DDR in Heimen der Behindertenhilfe oder der Kinder- und Jugendpsychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben.
In 440 Fällen hat die Stiftung bislang Vereinbarungen zu finanziellen Leistungen abgeschlossen und auf dieser Grundlage 3,4 Millionen Euro an die Betroffenen in Westfalen gezahlt. Dabei geht es um Anerkennungszahlungen für erlittenes Leid und Unrecht sowie um fehlende Rentenversicherungszeiten.
„Die LWL-Anlauf- und Beratungsstelle in Münster bietet Betroffenen einen geschützten Raum für Gespräche über die damaligen Erlebnisse und Erfahrungen sowie die Auswirkungen auf das heutige Leben an“, sagte LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers.
Betroffene, die heute in Westfalen-Lippe leben, können sich noch bis zum 31. Dezember 2019 an die Anlauf- und Beratungsstellen beim LWL in Münster wenden, Telefon: 0251/5914290.