13.11.2019

Datteln 4 soll 2020 ans Netz

Der Betreiber Uniper plant, das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 bis Mitte des kommenden Jahres ans Netz zu bringen.

Das bestätigte ein Uniper-Sprecher auf Anfrage von westfalenspiegel.de. Die Genehmigung dafür liege bereits seit längerer Zeit vor. Daher gehe man davon aus, dass das Kraftwerk auch ans Netz gehen könne. Allerdings müsse man noch abwarten, was die Bundesregierung im Rahmen des Kohleausstiegs tatsächlich beschließe.

Die Bundesregierung will die Kohleverstromung in Deutschland spätestens im Jahr 2038 beenden. Wie verschiedene Medien berichten, soll im Rahmen des neuen Gesetzes, das bisher nur als Entwurf vorliegt, die Inbetriebnahmen neuer Stein- und Braunkohlekraftwerke verboten werden – es sei denn für die Anlagen liegen bereits Genehmigungen vor. 

Geplanter Start mit Verzögerung

Das umstrittene Kraftwerk in Datteln im nördlichen Ruhrgebiet gilt als das größte Steinkohlekraftwerk Deutschlands. Uniper (früher Eon) hat dafür bereits mehr als 1,5 Milliarden Euro investiert. Eigentlich sollte das Kraftwerk mit einer Leistung von etwa 1100 Megawatt schon 2011 ans Netz gehen. Doch Klagen und Baupannen haben den Start immer wieder verzögert.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte in der vergangenen Woche gesagt: Wenn für Dateln 4 ältere und weniger umweltfreundliche Kraftwerke abgeschaltet würden, werde er davon nicht abraten. Dafür kritisierte ihn der Umweltverband BUND. 

wsp

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