28.10.2013

Studie der Uni Witten/Herdecke: Online-Rollenspiele senken das Schmerzempfinden

Witten (wh). Online-Rollenspieler spüren weniger Schmerzen als andere Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie der Universität Witten/Herdecke (UW/H).

Psychologen der UW/H haben dafür Computerspieler untersucht, die häufig in einer digitalen Welt in die Rolle eines erfundenen Charakters ("Avatar") schlüpfen. Wie sich herausstellte, übernahmen die Versuchspersonen Eigenschaften ihres virtuellen Charakters auch in der realen Welt. "So war die Unempfindlichkeit gegenüber eigenen Schmerzen bei virtuellen Rollenspielern um durchschnittlich 18 Prozent erhöht", teilt die UW/H mit. Zudem hätten die Versuchspersonen weniger Mitgefühl für Schmerzen anderer Menschen aufgezeigt.

Auf der anderen Seite gebe es allerdings auch Befunde, dass einige Spiele das Sozialverhalten im wirklichen Leben positiv beeinflussen. Studienleiter Professor Ulrich Weger: "In der Tat zeigen solche Studien ganz allgemein, dass wir das Verhalten, das wir in der virtuellen Welt einüben und erlernen, auch in die wirkliche Welt übertragen."

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