
Studie: EU beschert Einkommensplus
Der EU-Binnenmarkt bringt Bürgern in Westfalen ein jährliches Einkommensplus von durchschnittlich mehr als 900 Euro, zeigt eine Berechnung der Bertelsmann-Stiftung.
Die Stiftung hat in einer großen Studie untersucht, wie sich der freie Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalverkehr, den die Europäische Union garantiert, auf das Portemonnaie der Bürger konkret auswirkt. Das Ergebnis: Städtisch geprägte Regionen mit starker Industrie und viel Exportgeschäft profitieren von diesen Vorteilen am stärksten.
Plus von etwa 900 Euro in Westfalen
Für Deutschland beziffert die Bertelsmann-Stiftung das jährliche Einkommensplus auf 1046 Euro pro Einwohner, Westfalen liegt etwas unter diesem Wert: 897 Euro beträgt der Pro-Kopf-Gewinn im Regierungsbezirk Münster, 895 Euro im Arnsberger Bezirk und 947 Euro in der Region Detmold. Im Rheinland übersteigt der Wert deutlich die 1000-Euro-Marke, so dass für NRW ein Durchschnittswert von 1042 Euro gilt.
Deutschlandweit liegt der Einkommenszuwachs laut der Studie bei 1046 Euro, dabei zeigt sich ein Nord-Süd- und Ost-West-Gefälle: Während in Bayern und Baden-Württemberg ein Plus von etwa 1200 Euro erzielt wird, liegt dieser Wert in Mecklenburg-Vorpommern bei knapp unter 700 Euro.
Besonders auffällig an den Ergebnissen der europaweiten Studie ist: Die Städte London und Zürich liegen die größten Gewinner des Binnenmarktes in Ländern, die kein EU-Mitglied sind oder die Gemeinschaft verlassen wollen.
„Der EU-Binnenmarkt ist einer der größten Treiber für unseren Wohlstand und wirkt ähnlich wie die Marktwirtschaft: Nicht jeder profitiert gleichermaßen, aber alle gewinnen“, kommentierte Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann-Stiftung, die Ergebnisse der Studie.
wsp