
Studie: Harter Brexit würde ländliche Regionen besonders treffen
Südwestfalen wäre von einem drohenden harten Brexit besonders hart betroffen: Rund 260 Arbeitsplätze wären bei einem solchen Szenario im Kreis Olpe in Gefahr, im Märkischen Kreis wären es rund 700, zeigt eine Berechnung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Gerade in den Landkreisen mit starker Industrie würden die Arbeitsmärkte leiden, wenn Großbritannien die Europäische Union ohne Abkommen verlässt, zeigt die Studie. Etwa 0,25 bis 0,34 Prozent der Arbeitskräfte könnten als Folge in Südwestfalen sowie auch in den Kreisen Gütersloh, Borken und Warendorf ihren Job verlieren. Münster und Bielefeld sowie die Ruhrgebietsstädte kämen vergleichsweise glimpflich davon.
Güter würden teurer werden
Die Forscher gehen bei ihren Berechnungen davon aus, dass in Großbritannien nach einem harten Brexit die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen aus der EU um ein Viertel sinkt. Grund sind höhere Preise als Folge von neuen Zöllen. Weltweit könnten 600.000 Arbeitsplätze in Gefahr sein, dabei wäre Deutschland mit 100.000 gefährdeten Jobs am stärksten betroffen.
wsp