17.06.2019

Studie in Bochum: Rollstuhl mit Gedanken bewegen

Das Bergmannsheil Klinikum in Bochum testet als eine der ersten Krankenhäuser, wie sich ein Rollstuhl mit der Kraft der Gedanken steuern lässt. Damit sollen querschnittsgelähmten Menschen neue Möglichkeiten der Mobilität eröffnet werden.

Patient mit Querschnittlähmung steuert den Rollstuhl mit seinen Gedanken. Foto: Felix Winkelmann

Patient mit Querschnittlähmung steuert den Rollstuhl mit seinen Gedanken. Foto: Felix Winkelmann

Mit Hilfe einer speziellen Haube, die der Patient trägt, werden die elektrischen Gehirnimpulse erfasst und von einem System in Bewegungsbefehle übersetzt. Auf diese Weise kann ein Elektrorollstuhl bewegt werden. Entwickelt wurde die Technik – ein sogenanntes Brain-Computer-Interface – von Schweizer Forschern.

„Noch ist unser Projekt reine Grundlagenforschung“, erklärt Prof. Dr. Ramón Martínez-Olivera vom Bergmannsheil. „In Zukunft aber könnten querschnittgelähmte Menschen, die weder Beine noch Arme bewegen können, mit einem solchen System ein großes Stück Selbstbestimmung und Mobilität zurückgewinnen.“ Nach Angaben der Klinik haben das System bisher vier Patienten erfolgreich getestet.

wsp

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