30.11.2012

Studie: Menschen aus armen Städten häufiger im Krankenhaus

Westfalen (wh). Menschen aus westfälischen Städten mit einer hohen Armutsquote müssen häufiger ins Krankenhaus als Einwohner wohlhabenderer Orte. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Krankenhausinstituts hervor.
Demnach ist Gelsenkirchen die Stadt mit der landesweit höchsten sogenannten Krankenhaushäufigkeit: In der Ruhrgebietskommune wurden im Jahr 2009 insgesamt 2959 Fälle je 10.000 Einwohner verzeichnet. Auffallend hoch sind die ZahIen auch in Herne (2836) und dem Kreis Recklinghausen (2728).
Weitaus seltener müssen die Einwohner in Münster (2116) oder dem Kreis Lippe (2138) ins Krankenhaus. NRW-weit ist der Rhein-Sieg-Kreis mit 1995 Fallzahlen je 10.000 Einwohner die Region mit der geringsten Krankenhaushäufigkeit.
Für den Caritasverband im Bistum Münster bestätigt die Studie einen direkten Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheitsrisiko: "Arme Menschen leben stressiger mit ihren existenziellen Sorgen und es fehlen ihnen häufig stützende soziale Netze", heißt es von Seiten des Verbandes.

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin