Studie: Rettungskräfte häufig Opfer von Gewalt
Westfalen (wh). Beschimpfungen und Übergriffe gehören für viele Rettungskräfte und Feuerwehrleute in Westfalen zum Berufsalltag. Die Ruhr-Universität in Bochum (RUB) hat in der ersten repräsentativen Umfrage zu Gewalt gegen Rettungskräfte in NRW jetzt festgestellt, dass über die Hälfte der Befragten bereits körperliche Attacken erlebt hat.
59 Prozent der Beschäftigten im Rettungsdienst berichten in der RUB-Studie von Erfahrungen mit aggressiven Übergriffen. Verbale Gewalt haben bereits 98 Prozent erlebt. Dabei zeigt die Erhebung, bei der unter anderem Rettungskräfte aus Dortmund und dem Kreis Warendorf befragt wurden, dass Übergriffe auf dem Land wesentlich seltener sind als in der Großstadt.
Erstaunt hat die Wissenschaftler, dass mehr als jede vierte Attacke (27,1 Prozent) in einer "bürgerlichen Wohngegend" passierte. "Die sogenannten sozialen Brennpunkte sind bei weitem nicht die einzigen Tatorte", heißt es von Seiten der RUB.