06.12.2013

Studie: Westfälische Rathäuser sind fest in Männerhand

Westfalen (wh). Frauen sind in den westfälischen Rathäusern weiterhin unterrepräsentiert. Das geht aus einer Studie der FernUniversität Hagen im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung hervor. Das Fazit: Je wichtiger und mächtiger ein kommunalpolitisches Amt ist, desto wahrscheinlicher wird es von einem Mann bekleidet.

Für das sogenannte Genderranking haben Politikwissenschaftler der Hochschule 79 Großstädte mit über 100.000 Einwohnern untersucht und den Anteil der Frauen an Ratsmandaten, Ausschussvorsitzen, Fraktionsvorsitzen, Dezernatsleitungen und dem Oberbürgermeisteramt ermittelt. Laut der Studie schneiden die untersuchten Städte in Westfalen nur "mäßig" ab. Den höchsten Frauenanteil in kommunalen Spitzenämtern verzeichnet Dortmund. Im Gesamtranking aller 79 Städte liegt die Ruhrgebietsstadt auf Platz 19. Ganz anders verhält es sich beispielsweise in Recklinghausen. Die Ruhrfestspielstadt befindet sich auf Rang 77 und damit im untersten Tabellenbereich.

Bundesweit sind laut der Untersuchung knapp 14 Prozent der Oberbürgermeisterämter von Frauen besetzt. In den Stadträten liegt der weibliche Anteil durchschnittlich bei 33,4 Prozent. Spitzenreiter bei der Geschlechterparität ist Trier, wo im Stadtrat 45,5 Prozent Frauen vertreten sind. Schlusslicht der Erhebung ist Magdeburg.

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