12.12.2013

Studie zur Bundestagwahl 2013: Nichtwähler kommen oft aus sozial schwachen Milieus

Westfalen (wh). Je schwieriger die soziale Situation in einer Stadt ist, desto niedriger ist die Wahlbeteiligung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung, die das Wahlverhalten in 28 deutschen Großstädten und 640 Stimmbezirken bei der Bundestagswahl 2013 analysiert hat. Auch in Westfalen gab es in Sachen Stimmabgabe große Unterschiede.

In Münster lag die Wahlbeteiligung mit 79,1 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 71,5 Prozent. Besonders in gut situierten Stadtvierteln nahmen überdurchschnittlich viele Menschen ihr Wahlrecht wahr. Die Stadt Bielefeld lag ebenfalls leicht über dem Bundesdurchschnitt. Dort gaben 72,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Ein anderes Bild zeichnete sich hingegen in Gelsenkirchen ab. In der Ruhrgebietsstadt lag die Wahlbeteiligung bei lediglich 65,2 Prozent.

"Arbeitslosigkeit, Bildungsstand und Kaufkraft haben nachweislich maßgeblichen Einfluss auf die Wahlbeteiligung", sagt Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, über die Ergebnisse der Studie. Demnach seien bei der Bundestagswahl überdurchschnittlich viele Menschen aus sozial schwachen Milieus nicht zur Wahl gegangen.

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