02.10.2018

Aufbau der Medizinischen Fakultät Ostwestfalen-Lippe hat begonnen

Bielefeld (wh). Die Pläne für das Medizinstudium an der Universität Bielefeld werden konkreter. Seit dem 1. Oktober ist die Medizinische Fakultät Ostwestfalen-Lippe offiziell in Gründung und hat mit der Gründungsdekanin Professorin Dr. Claudia Hornberg und weiteren wissenschaftlichen Mitarbeitern das erste Personal.

Drei Jahre bleiben ihnen für den Aufbau des Studienganges. So sollen zum Wintersemester 2021/22 die ersten Medizinstudierenden an der Universität starten. Ab 2025 sollen dann bis zu 300 Studierende dort eingeschrieben sein.

Die Universität Bielefeld plant einen Modellstudiengang Medizin. Vorgesehen ist ein besonderer Fokus auf der hausärztlichen Tätigkeit. So sollen Studierende bereits ab dem ersten Semester Patientenkontakt in allgemeinmedizinischen Praxen haben, um Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit zu wecken. Eine fächerübergreifende und kooperative Arbeitsweise wird dabei der Leitgedanke im Studiengang sein; auch Telemedizin, Informations- und Kommunikationstechnologien sollen eine wichtige Rolle spielen.

Die Gründung der Fakultät sei ein „zentraler Baustein“, um mehr Hausärzte auszubilden, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Und wir werden sie in einer Region ausbilden, die im besonderen Maße von Unterversorgung bedroht ist. Der sogenannte Klebeeffekt führt am Ende womöglich dazu, dass sich viele der neuen Medizinerinnen und Mediziner hier in der Region niederlassen.“

Die Landesregierung plant für den Aufbau der Medizinischen Fakultät in diesem Jahr 4,5 Millionen Euro ein. Der Betrag soll auf 45 Millionen Euro für die Jahre 2021 und 2022 aufwachsen. Wieviel Geld für den vollständigen Ausbau benötigt wird, soll im kommenden Jahr ermittelt werden.

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