21.11.2022

Synoden beschließen Klimaschutzgesetz

Die Landessynode der Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) und die Lippische Landeskirche haben ein Klimaschutzgesetz beschlossen.

Bis zum Ende des Jahres 2035 sollen die Treibhausgas-Emissionen der EKvW auf zehn Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 reduziert werden. Dabei stehen vor allem die kirchlichen Gebäude im Fokus. Die EKvW will sich von zahlreichen Gebäuden trennen, andere nachhaltig sanieren.

Die Lippische Landeskirche will eine reale Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2035 um 90 Prozent als Ziel vorgegeben. Bis 2045 soll Treibhausgasneutralität erreicht sein. Um die Ziele zu erreichen, setzt die Landeskirche auf eine Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs und die Nutzung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe. Maßnahmen seien unter anderem im Bereich der Gebäude, der Mobilität, der Warenbeschaffung und im Artenschutz vorgesehen, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirche.

Zugleich kündigte der Vizepräsident der Landessynode, Arne Kupke, für die EKvW einen harten Sparkurs an. Kupke warnte die Synodalen eindringlich davor, sich von den einfachen Zahlen blenden zu lassen. Denn das erwartete Kirchensteueraufkommen für 2023 liegt mit 520 Millionen Euro rund zehn  Millionen Euro über dem für das laufende Haushaltsjahr. „Das hilft angesichts einer dramatischen Inflation wenig“, so Kupke.

Die Präses der EKvW, Annette Kurschus, sicherte dem Land und den Kommunen zudem Unterstützung bei der Versorgung von Geflüchteten zu. Die Evangelische Kirche werde sich nicht wegducken, wenn es um Nächstenliebe und Gastfreundschaft für Menschen in Not gehe, sagte die Kurschus. Man werde auch jetzt in allen Entscheidungsgremien, „von der Kirchenleitung bis in die Ortsgemeinden, intensiv nach Möglichkeiten suchen, Räume zur Aufnahme für Geflüchtete bereit zu stellen und bei der Aufnahme zu helfen.“

wsp

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