Tag des offenen Denkmals: Westfälische Industriegeschichte lädt zum Entdecken ein
Westfalen (wh). Von der Fabrikantenvilla bis hin zum umgebauten Getreidespeicher: Der Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 präsentiert besondere Bauwerke und öffnet Türen zu Häusern, die gewöhnlich verschlossen bleiben. Der bundesweite Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Handwerk, Technik, Industrie". Die Industriegeschichte der Region steht in Westfalen im Mittelpunkt von mehr als 470 teilnehmenden Baudenkmälern, Stätten und Parkanlagen.
In Bad Salzuflen öffnet die Villa des Keksfabrikanten August Detert ihre Türen für Kultur- und Geschichtsbegeisterte. Das 1910 erbaute Wohnhaus mit dem benachbarten Fabrikationsgebäude steht für die industrielle Blüte des Ortsteils Schötmar.
In Münster zeugt der Flechtheimspeicher davon, dass Münster vor 100 Jahren einer der wichtigsten Getreideumschlagplätze der Region war. Der denkmalgeschützte Speicher wird mittlerweile unter anderem als Spielstätte des Wolfgang-Borchert-Theaters genutzt.
Zahlreiche Aktionen zum Tag des offenen Denkmals finden in Dortmund statt, zum Beispiel am ehemaligen Hochofenwerk Phoenix-West. Bei Führungen kann das Areal, das einmal als "schnellstes Eisenwerk Europas" galt, erkundet werden.
In Soest öffnet die Merkur Glühlampenfabrik ihre Türen. Verschiedene Architekturstile vom Historismus bis zur neuen Sachlichkeit erzählen vom Wachstum des 1908 gegründeten Unternehmens.
Die 1692 errichtete Hardehauser Scheune in Warburg ist ein Beispiel für eine moderne Nutzung eines historischen, denkmalgeschützten Hauses. Ein Rundgang gibt Einblick in die Geschichte und Umgestaltung des Fachwerkbaus.