18.05.2015

Talentscout-Programm: Gelsenkirchener Modell wird auf weitere Hochschulen ausgeweitet

Westfalen (wh). Um Schülern aus einem bildungsfernen Umfeld den Weg an die Hochschule zu erleichtern, wird das erfolgreiche Talentscouting-Programm der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen ausgebaut. Talentförderer, die Jugendliche aus Nicht-Akademiker- und Zuwandererfamilien unterstützen, sollen zukünftig unter anderem auch an der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Fachhochschule Dortmund zum Einsatz kommen.

Eine Kooperationsvereinbarung mit dem Land NRW sieht vor, dass die beteiligten Hochschulen bis zu 500.000 Euro pro Jahr erhalten, um begabte Schüler aus bildungsfernen Verhältnissen zu beraten und zu fördern. Als Zentrale Förderstelle wird in Gelsenkirchen das "NRW-Zentrum für Talentförderung" eingerichtet.

An der Westfälischen Hochschule ist seit mehreren Jahren Talentscout Suat Yilmaz im Einsatz, der in Schulen im Ruhrgebiet nach begabten Schülern sucht. Seit 2012 hat er über 500 Jugendliche beraten und ihnen Studienmöglichkeiten aufgezeigt.

Laut einer Erhebung des Deutschen Studentenwerkes nehmen in Deutschland lediglich 23 Prozent aller Kinder aus Nicht-Akademiker-Familien nach ihrem Schulabschluss ein Studium auf. Bei Akademiker-Familien liegt diese Quote bei 77 Prozent.

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