Terrassengebühren: Stadt Siegen ist teuerstes Pflaster in Westfalen
Westfalen (wh). Den Kaffee draußen zu servieren, kann für Gastronomen teuer werden. Zwischen 187,50 und 765 Euro betragen die sogenannten Terrassengebühren der Großstädte in Westfalen. Die Abgaben für die Nutzung der Außengastronomie sind damit aber noch günstiger als in den meisten rheinischen Großstädten. Das zeigt eine Untersuchung des Bundes der Steuerzahler NRW unter den 29 größten Städten Nordrhein-Westfalens.
Spitzenreiter unter den westfälischen Kommunen ist demnach Siegen mit 765 Euro Gebühr für die Nutzung einer 25 Quadratmeter großen Terrasse von Mai bis September. Die südwestfälische Stadt liegt damit auf Platz neun der Rangliste, die von der Stadt Bonn mit 1250 Euro angeführt wird. Landesweit die günstigste Stadt für Gastronomen ist laut der Untersuchung Herne; dort müssen die Besitzer von Cafés, Kneipen und Restaurants 187,50 Euro pro Saison zahlen, wenn sie Stühle und Tische nach draußen stellen.
Der Bund der Steuerzahler NRW kritisiert die Unterschiede bei den Gebühren und fordert die Städte mit den höchsten Abgaben auf, diese zu senken. Langfristig zielt der Bund auf die vollständige Abschaffung der Terrassengebühr, da die Wirte bereits Einkommens- und Gewerbesteuern auf ihre Gewinne aus der Außengastronomie zahlen würden. "Zudem tragen die Wirte- und Restaurantbetreiber dazu bei, die Innenstädte gerade abends und am Wochenende attraktiver zu gestalten", so der Verein.