Die neue Filiale der Deutschen Bundesbank in Bundesbank. Hier die Ansicht des Verwaltugstrakts. Zeichnung: agn
27.01.2020

Testbetrieb in neuem Supertresor läuft an

Die neue Filiale der Deutschen Bundesbank in Dortmund wird nach einer ausführlichen Testphase im Herbst 2020 in Betrieb gehen. Der Neubau beherbergt auch den größten Geldspeicher Deutschlands.

Zukünftig sollen am Standort Dortmund rund 200 Menschen arbeiten. „Schon jetzt sind 50 Mitarbeiter dabei, vor allem die Sicherheit und die logistischen Abläufe zu testen“, sagt ein Sprecher der Bundesbank gegenüber westfalenspiegel.de. Vor allem die hochautomatisierten intralogistischen Anlagen werden intensiven Tests unterzogen. Dazu gehören zum Beispiel führerlose Gabelstapler, die für den Transport von Geldcontainern innerhalb des Gebäudes eingesetzt werden.

Eigentlich sollte die 300 Millionen Euro teure Filiale schon im vergangenen Jahr ihren Betrieb aufnehmen, doch die Baukonjunktur und die lange Testphase haben den Start verzögert. „Bei den Tests gehen Sicherheit und Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, so der Sprecher.

Bargeld für zwölf Millionen Menschen

Von Dortmund aus sollen zukünftig rund zwölf Millionen Menschen mit Bargeld versorgt werden. Hinzu kommen Tausende Firmen und Banken sowie der Einzelhandel im Ruhrgebiet, Münsterland, Sauerland und am Niederrhein. Der Standort sei ideal. Dortmund liege sehr zentral und sei sehr gut an das Autobahnnetz angeschlossen, so der Bundesbank-Sprecher.

300 Millionen Euro kostet der Neubau. Im Herbst soll die größte Filiale in Deutschland in Betrieb gehen. Zeichnung: agn

300 Millionen Euro kostet der Neubau. Im Herbst 2020 soll die größte Filiale in Deutschland in Betrieb gehen. Zeichnung: agn

Mit einer Fläche von rund 79 000 Quadratmetern – etwa elf Fußballfelder – ist die Filiale in Dortmund die größte in Deutschland. Dort werden zukünftig täglich Euro-Scheine und -Münzen auf ihre Echtheit und Verwendbarkeit geprüft. Abgenutzte oder beschädigte Geldscheine werden direkt vor Ort geschreddert, Falschgeld aussortiert.

Für die neue Megafiliale werden die bisherigen Standorte in Bochum, Hagen, Düsseldorf Dortmund Innenstadt und Essen nach und nach geschlossen. Dort waren insgesamt rund 360 Mitarbeiter beschäftigt. Der Großteil findet in Dortmund eine neue Aufgabe. Die anderen werden auf die Filialen zum Beispiel in Bielefeld, Osnabrück oder Köln verteilt oder gehen in den Ruhestand.

jüb/wsp

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