Therapeutische Unterstützung: Lamas helfen traumarisierten Kindern
Halle (wh). Ingeborg Andreae de Hair, Diplom-Sozialpädagogin, Familientherapeutin und Traumafachberaterin, arbeitet beruflich mit traumarisierten Kindern und Jugendlichen. Ihre Assistenten dabei sind Lamas. Seit Anfang der 1990er Jahre bietet die 55-Jährige zusammen mit ihrem Mann Thomas Wahle, Diplom-Heil-, Trauma-, Natur- und Wildnispädagoge, auf dem Hof am Rand des Teutoburger Waldes in Halle, tiergestützte Pädagogik mit Lamas für die Kinder einer Bielefelder Jugendhilfe-Einrichtung an.
"Ich habe schon als Kind gemerkt, dass Lamas besondere Tiere sind. Sie sind neugierig, wahren aber gleichzeitig den Abstand zum Menschen und sie zählen zu den ältesten tierischen Helfern des Menschen", sagt Ingeborg Andreae de Hair, deren Vater früher Direktor des Osnabrücker Zoos war. 19 eigene Lamas leben auf dem Hof der Familie. Die 55-Jährige versucht in Verbindung mit den Tieren, emotional vernachlässigten Kindern und Jugendlichen zu helfen. Durch ihren gutmütigen Charakter eignen sich Lamas, sofern sie artgerecht aufgezogen wurden, gut für die tiergestützte Intervention. Die Kinder lernen dabei zunächst die Tiere genau zu beobachten und den Umgang mit ihnen. Nach vielen speziellen Übungen und Trainingseinheiten sind sie später in der Lage, sicher mit den Lamas zu wandern.
Seit 2004 unterhält Ingeborg Andreae de Hair zusammen mit Heilerziehungspflegerin Heike Höke außerdem das Weiterbildungsinstitut "AATLA" " Tiergestützte Fördermaßnahmen, tiergestützte Pädagogik und tiergestützte Therapie mit landwirtschaftlichen Nutztieren, Schwerpunkt Lamas und Alpakas. Durch die zweieinhalbjährige berufsbegleitende Weiterbildung erwerben die Teilnehmer die Qualifikation, Alpakas und Lamas bei ihrer beruflichen Tätigkeit professionell einzusetzen.
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