Tobias Rehberger soll Münsters Stromkästen zu Kunstwerken machen
Münster (wh). Vom Schandfleck zum Kunstobjekt: In Münster könnten 69 Stromkästen rund um den Hauptbahnhof bald zu echten Kunstwerken werden.
Die Interessensgemeinschaft Bahnhofsviertel (ISG) plant gemeinsam mit der Stadt, die trostlosen grauen Schaltschränke vom renommierten Künstler Tobias Rehberger umgestalten zu lassen. Dabei soll ein raumgreifendes Gesamtkunstwerk mit überregionaler Ausstrahlungskraft entstehen.
Der 45-Jährige Rehberger ist unter anderem für seine spiralförmige Brückenskulptur "Slinky springs to fame" in Oberhausen bekannt geworden und gehörte 1997 zu den Künstlern der Skulpturprojekte in Münster. Ihm werde bei dem Projekt freie Hand gelassen, so Münsters Kulturdezernentin Dr. Andrea Hanke. "Der künstlerische Ansatz soll sich im Dialog mit den Menschen in Bahnhofsviertel ergeben."
Eine Jury bewertet die Ideenvorschläge im Frühjahr, zuvor entscheidet am 8. Februar aber noch der Stadtrat über das "Kunstprojekt Schaltschränke". Sollte es von beiden Seiten grünes Licht geben, könnten die Entwürfe bis Anfang 2013 verwirklicht werden.
Die Gesamtkosten sollen sich auf rund 500.000 Euro belaufen, die zur Hälfte von der ISG, sowie vom Land und der Stadt Münster getragen werden.