Ein Anziehungspunkt für Besucher im Münsterland: Das Schloss Nordkirchen ist vor allem bei Radfahrern auf der 100-Schlösser-Route ein beleibtes Ziel. Foto: Philipp Fölting/Münsterland e. V.
18.08.2023

Tourismus boomt

Die Übernachtungszahlen haben im ersten Halbjahr in der Region deutlich zugelegt. Vor allem das Münsterland war bei Urlaubern und Besuchern gefragt.

In den ersten sechs Monaten des Jahres registrierten die Betriebe im Münsterland rund 2,2 Millionen Übernachtungen. Wie Tourismus NRW auf Basis von Daten des statistischen Landesamtes mitteilt, waren das 35,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das letzte Vor-Corona-Jahr 2019 wurde ebenfalls übertroffen. Im Vergleich dazu stieg die Zahl der Übernachtungen rund um Münster um 17,5 Prozent.

Das passt zum Trend. Denn: Insbesondere die ländlicheren Regionen in NRW legten im ersten Halbjahr zu und verbuchten bei den Übernachtungen gegenüber 2019 ein Plus 1,5 Prozent, teilt Tourismus NRW mit. Landesweit wurden die Übernachtungszahlen im Vergleich zu 2019 um 1 Prozent übertroffen und haben damit eine neue Rekordhöhe, heißt es weiter.  Ein Grund für den Boom sind auch die wieder stattfindenden Messen und Kongresse, die Übernachtungsgäste ins Land holen. „Der Tourismus ist nach dem Corona-bedingten Einbruch zurück und wieder ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für Nordrhein-Westfalen. Während die Bundeszahlen etwas schwächeln, ist der Tourismus in NRW stärker als jemals zuvor“, sagt die Geschäftsführerin des Tourismus NRW, Dr. Heike Döll-König.

Starke Zahlen an den Flughäfen

Neben dem Münsterland zählen auch die anderen westfälischen Tourismusregionen mehr Gäste. Im Teutoburger Wald stieg die Zahl der Übernachtungen um 14,6 Prozent im Vergleich zu 2022, im Sauerland um 9,2 Prozent, in der Region Siegerland-Wittgenstein um 17,2 Prozent und im Ruhrgebiet um 31,3 Prozent. Im Vergleich zu 2019 ist aber lediglich das Ruhrgebiet mit 1,8 Prozent im Plus. Die anderen Region sind noch nicht wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen.

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt steigerte seine Passagierzahlen in den Sommerferien um 25 Prozent im Vergleich zu 2022. Foto: Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt steigerte seine Passagierzahlen in den Sommerferien um 25 Prozent im Vergleich zu 2022. Foto: Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH

Von der wiederentdeckten Lust aufs Reisen profitierten in diesem Sommer auch die regionalen Flughäfen in Westfalen. So sind etwa vom Flughafen Paderborn/Lippstadt in den Sommerferien 151.836 Passagiere in den Urlaub unter südlicher Sonne gestartet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 25 Prozent. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 hat der Airport um 14 Prozent zugelegt, teilt der Flughafen mit.

Rekord-Juli in Dortmund

In Dortmund registrierte der Flughafen mit mehr als 300.000 Passagieren im Juli 2023 den „erfolgreichsten Monat in der Flughafengeschichte“. Insgesamt zählte man dort in den NRW-Sommerferien 449.571 Reisende. Verglichen mit den Sommerferien 2022 bedeute das ein Plus von über 57.000 Passagieren (14,7 Prozent), so der Flughafen. Im Vergleich zu 2019 steigerte der Airport das Fluggastaufkommen um 16,8 Prozent.

Auch am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) war der Juli in diesem Jahr so stark frequentiert wie seit 2011 nicht mehr. 133.000 Fluggäste wurden dort gezählt. Insgesamt starteten und landeten am FMO in der Sommerferiensaison, die neben den NRW-Ferien auch die Ferien in Niedersachsen einschließt, rund 250.000 Fluggäste. Gegenüber der Sommerferiensaison 2022 wurde damit Wachstum von 10 Prozent und gegenüber 2019 ein Plus von 13 Prozent erzielt.

jüb, wsp

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