Tourismus erholt sich
Nach zwei Corona-Jahren hat sich der Tourismus in NRW 2022 wieder langsam normalisiert.
Im Vergleich zum Jahr 2021, in dem über einige Monate Beherbergungsverbote galten, haben in NRW 2022 Hotels und Campingplätze mit mindestens zehn Betten bzw. Stellplätzen um rund 80 Prozent zugelegt. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 gab es jedoch ein Minus von etwa 18 Prozent, teilt der Verband Tourismus NRW auf Basis einer Hochrechnung mit.
Den Höhepunkt der Aufholjagd 2022 verbuchten die Betriebe im August, als das Vorkrisenniveau bei den Übernachtungen sogar übertroffen wurde. Danach allerdings fielen die Zahlen erneut ins Negative. Als wahrscheinlichen Grund nennt der Verband die hohe Inflation. Die Teuerung bei Lebensmittel und dem täglichen Bedarf habe den Spielraum für Konsumausgaben potenzieller Gäste verkleinert. Gleichzeitig würden Betriebe unter der Inflation leiden.
Leichtes Plus im Münsterland
Am besten lief das Jahr 2022 für Betriebe im Münsterland. Verglichen mit 2019 haben sie 2022 laut den Hochrechnungen ein Plus von 0,3 Prozent verbucht. Der Niederrhein, das Sauerland sowie die Eifel mit der Region Aachen registrierten voraussichtlich einstellige Minuszahlen im Vergleich zu 2019. Die übrigen touristischen Regionen dürften auf das Gesamtjahr gerechnet im zweistelligen Minusbereich liegen. Positiv sei die Jahresbilanz für die größeren Städte ausgefallen, heißt es von Tourismus NRW. Die Rückkehr von Messen und Veranstaltungen sowie die Erholung des Städtetourismus hätten dort zu einer Erholung des Geschäftes geführt.
wsp