Viele Zimmer in Hotels und Gästeunterkünften blieben in den ersten drei Quartalen des Jahres frei. Foto: pixaby
16.11.2020

Tourismus leidet unter Corona-Folgen

Die Corona-Pandemie führt zu dramatischen Verlusten im Tourismus. Die Zahl der Übernachtungen in den Reisegebieten Westfalens ist in den ersten drei Quartalen des Jahres deutlich gesunken. Vor allem ausländische Gäste sind ausgeblieben.

Die stärksten Rückgänge musste das Ruhrgebiet verkraften. Dort registrierten die rund 541 Betriebe knapp drei Millionen Übernachtungen und damit rund 44 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nur 367.317 Übernachtungen buchten Gäste aus dem Ausland, was einem Minus von 58,7 Prozent entspricht, teilt das Statistische Landesamt mit.

Das Sauerland verzeichnete im Vergleich noch die geringsten Verluste: Etwa 3,8 Millionen Übernachtungen wurden in den 804 Betrieben in den ersten neun Monaten des Jahres gebucht, davon 706.689 von ausländischen Gästen. Das waren 28,2 Prozent (bzw. 35,7 Prozent bei ausländischen Gästen) weniger als in den ersten drei Quartalen 2019.

Sauerland mit den geringsten Verlusten

Im September 2020 buchten Touristen im Sauerland rund 560.000 Übernachtungen, 3,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit fielen die Verluste für diesen Monat deutlich geringer aus als in den anderen Regionen Westfalens: Im Münsterland waren es 22,1 Prozent weniger Übernachtungen, im Teutoburger Wald registrierten die 669 Beherbergungsbetriebe ein Minus von 20,8 Prozent. Die Region Siegerland-Wittgenstein kam auf ein Minus von 23,3 Prozent, im Ruhrgebiet lagen die Verluste bei 39,1 Prozent.

Für alle nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe gibt IT.NRW die Übernachtungszahlen im September mit 3,3 Millionen an, das sind 31,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vor allem Hütten und Jugendherbergen mussten im September mit großen Rückgängen zurechtkommen (minus 71,8 Prozent). Campingplätze konnten hingegen um 28,4 Prozent zulegen. Die Zahl der Übernachtungen für die ersten drei Quartale lag landesweit bei 23,4 Millionen und damit um 41,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

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