Tourismusbranche: Neuntes Rekordjahr in Folge
Zum neunten Mal in Folge ist die Tourismuswirtschaft in Westfalen-Lippe gewachsen. Die Zahl der Übernachtungen stieg in 2018 im Vorjahresvergleich um 0,8 Prozent auf 26.441.126 und erreichte damit eine neue Bestmarke.
Insgesamt zählten die Unternehmen der Region ein Plus von 209.000 Übernachtungen. Vor allem die Region Siegen-Wittgenstein (+ 3,4 Prozent / + 27.000 Übernachtungen) und das Ruhrgebiet (+ 2,8 Prozent / + 190.000 Übernachtungen) verzeichneten deutliche Zuwächse. Im Sauerland gingen die Übernachtungszahlen hingegen um 32.000 oder 0,4 Prozent zurück – zum ersten Mal seit 2013. Im Münsterland (+ 0,1 Prozent / + 3.000 Übernachtungen) und dem Teutoburger Wald (+ 0,3 Prozent / + 21.000 Übernachtungen) übernachteten etwas mehr Gäste als im Vorjahr. Das geht aus dem Sparkassen-Tourismusbarometer 2019 für Westfalen Lippe hervor, den der Sparkassenverband Westfalen-Lippe veröffentlicht hat.
Burgen und Schlösser sind gefragt
Auch die Freizeiteinrichtungen in der Region konnten ihre Besucherzahlen trotz des vergangenen Hitzesommers noch einmal um 0,3 Prozent steigern. Im Vergleich zum Referenzjahr 2013 stieg der Wert sogar um 5,7 Prozent. Vor allem die Schlösser und Burgen zogen im Fünfjahresvergleich deutlich mehr Besucher an. Hier legte der Wert um mehr als 52 Prozent zu. Im Vorjahr lag die Zahl der Gäste allerdings noch mehr als 63 Prozent über dem Referenzwert des Jahres 2013.
Insgesamt scheint sich der leicht positive Trend auch in 2019 fortzusetzen und Westfalen bleibt als Urlaubsregion attraktiv. Wie das Tourismusbarometer zeigt, verbuchten die gewerblichen Beherbergungsbetriebe der Region von Januar bis April dieses Jahres ein Übernachtungsplus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Stimmung in der Tourismusbranche ist gedämpft
Die Erwartung eines schwächeren Wirtschaftswachstums dämpfe allerdings die Stimmung im Gastgewerbe, so der Sparkassenverband: „Knapp 93 Prozent der Betriebe schätzten die Geschäftslage im vergangenen Jahr als gut bis befriedigend ein, aber nur knapp 87 Prozent erwarten für dieses Jahr günstigere oder gleichbleibende Bedingungen“. Größtes Risiko für die zukünftige Entwicklung ist für zwei Drittel der Unternehmen der zunehmende Fachkräftemangel.
wsp