
Trauer um Anna Blume
Die Fotokünstlerin Anna Blume ist am 18. Juni im Alter von 83 Jahren gestorben, hat die Buchmann Galerie in dieser Woche mitgeteilt.
Blume wurde 1937 im münsterländischen Bork geboren, wo sie zuletzt auch für längere Zeit bei ihrer Tochter lebte. Sie galt als Pionierin der Inszenierten Fotografie. Zusammen mit ihrem Mann Bernhard (1937-2011) bildete sie „das verrückte Traumpaar der deutschen Kunstszene“, wie es nun in Nachrufen heißt.
Das Künstlerpaar lernte sich während des Studiums an der Düsseldorfer Kunstakademie kennen. Bekannt wurde es mit Arbeiten wie „Wahnzimmer“, „Küchenkoller“ oder „Vasenextasen“. Die großformatigen Fotografien in schwarz-weiß führten in den 1980er Jahren die Absurditäten des bundesdeutschen Alltags vor Augen.
Das Künstlerpaar war mit seinen Arbeiten bei der sechsten Documenta 1977 vertreten, es stellte im MoMA in New York und im Centre Pompidou in Paris aus. 1990 wurden die Blumes mit dem Konrad-von-Soest-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ausgezeichnet. 2006 präsentierte das Museum Ostwall in Dortmund die Blume-Retrospektive „De-Konstruktiv“.
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