Trauer um Fritz Pleitgen
Der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Seine ersten journalistischen Erfahrungen sammelte er in Ost-Westfalen.
„Ein großer Kapitän verlässt nun die Bühne des Lebens. Er hat den WDR geprägt wie kaum ein anderer. Fritz Pleitgen stand für Mut und Fairness, und er liebte seinen WDR“, sagte WDR-Intendant Tom Burow. Pleitgen war Journalist durch und durch. Schon im Alter von 14 Jahren arbeitete der gebürtige Duisburger für die Lokalausgabe Bünde der Freien Presse Bielefeld. Später absolviert er dort auch sein Volontariat. 1963 wechselte er zum WDR nach Köln. Ab 1970 war Pleitgen Korrespondent des ARD-Studios in Moskau. Als erster westlicher Journalist bekam er mitten im Kalten Krieg einen Interviewtermin mit dem damaligen Generalsekretär der KPdSU Leonid Breschnew, schreibt der WDR in einer Würdigung. Ab 1977 berichtete Pleitgen aus Ost-Berlin über die DDR und ab 1982 war er ARD-Studioleiter in Washington und New York.
1988 kehrte der Journalist zurück nach Köln. Dort übernahm er die Fernseh-Chefredaktion und 1994 die Direktion des WDR-Hörfunks.1995 wurde er zum Intendanten des Westdeutschen Rundfunks gewählt. 2007 verabschiedete er sich von seinem Sender. Doch eine neue Aufgabe wartete schon: Bis 2010 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH. Nach schwerer Krankheit ist Fritz Pleitgen nun in Köln gestorben.
Im WDR-Podcast „Fritz Pleitgen – Sein Leben“, der Ende 2021 veröffentlicht wurde, erzählt Fritz Pleitgen im Gespräch mit Jochen Rausch sehr beeindruckend über seinen Berufs- und Lebensweg. Den Podcast finden Sie hier.