Trauer um Haiforscher
Josef Baron Kerckerinck zur Borg ist tot. Der frühere Banker, Manager und Rennfahrer aus dem Münsterland wurde durch sein Engagement für den Schutz von Haien bekannt.
Am liebsten ließ er sich „Jupp“ nennen. Im Alter von 85 Jahren ist Josef Reichsfreiherr von Kerckerinck zur Borg im Januar im Alter von 85 Jahren gestorben, gab die Kirchengemeinde St. Regina in Drensteinfurt bekannt. In Drensteinfurt-Rinkerode hatte seine Familie über 500 Jahre auf Haus Borg gelebt.

Foto: Andreas Linke
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Josef am 22. Juni 1939 in Münster geboren. Nach einer Bankausbildung gründete er eine Werbefirma, war Manager von Familienunternehmen und Hobby-Rennfahrer. Zwischenzeitlich lebte er als Farmer in den USA.
Tauchen als neue Leidenschaft
„Zum 60. Geburtstag bekam ich einen Tauchkursus geschenkt“, erzählte er 2008 in einem Beitrag für den WESTFALENSPIEGEL. Der Beginn einer neuen Leidenschaft: Denn als Taucher reiste er um den Globus, begegnete unter Wasser Haien und begann, sich für den Schutz der Raubfische einzusetzen. Der Vater von vier Töchtern war als Haischützer zu Gast in Fernsehsendungen von Frank Elstner, Bettina Tietjen und Markus Lanz. „Haie werden millionenfach verstümmelt und getötet, viele Arten sind von der Ausrottung bedroht“, begründete er sein Engagement. Unter anderem rief er den Verein Sharkprotect ins Leben. Zudem war er Präsident des Shark Research Institutes in Princeton, New Jersey, einer gemeinnützigen Organisation für den Haischutz.
Seine Beisetzung findet am 28. Februar 2025 in Rinkerode statt.
maz/wsp