Heinrich Peuckmann (1949-2023). Foto: Hartmut Salmen
07.03.2023

Trauer um Heinrich Peuckmann

Der Autor Heinrich Peuckmann ist am 3. März im Alter von 73 Jahren gestorben. Er engagierte sich für die Dortmunder Literaturszene, für Frieden und Demokratie.

Geboren wurde Peuckmann am 15. Juli 1949 als Bergmannssohn in Kamen. Er studierte Germanistik, Geschichte und evangelische Theologie in Bochum und arbeitete bis 2011 als Gymnasiallehrer in Bergkamen. Ab Mitte der 1980er-Jahre veröffentlichte er selbst als Autor. Romane, Krimis („Kommissar Völkel“) und Erzählungen, Kinder- und Jugendbücher, Lyrik sowie Theatertexte, Hör- und Drehbücher gehören zu seinem Werk. In seinen letzten Arbeiten verarbeitete er die Covid-Pandemie und den Krieg gegen die Ukraine.

In Erinnerung bleiben wird Peuckmannn vor allem auch wegen seines politischen Engagements. Er initiierte das „Stadtbeschreiber*in“-Stipendium in Dortmund, wirkte bei Benefiz- und Solidaritätsveranstaltungen mit. Als Generalsekretär der internationalen Schriftstellervereinigung PEN förderte er das „Writers-in-Exile“-Programm und setzte sich persönlich für verfolgte Autorinnen und Autoren ein. 2017 holte er die Jahrestagung des deutschen PEN-Zentrums nach Dortmund. In einem Nachruf beschreibt ihn der amtierende PEN-Generalsekretär Michael Landgraf als „herzenswarm und menschennah mit Bodenhaftung“. Dortmunds Kulturdezernent Jörg Stüdemann würdigte Peuckmann als engagierten Literaten: „Mit Heinrich Peuckmann verliert die Literaturszene einen engagierten Streiter für Frieden und Demokratie. Er glaubte an die Kraft der Literatur – als lokal verbundener Schriftsteller ebenso wie als tatkräftiger Unterstützer politisch verfolgter Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt. Sein Schreiben und Wirken wird uns in Erinnerung bleiben.“

wsp

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