Der Unternehmer Helmut Claas (1926-2021). Foto: Claas Gruppe
06.01.2021

„Westfälischer Unternehmer mit globaler Weltsicht“

Helmut Claas, Seniorchef des Harsewinklers Landmaschinenherstellers, ist am 5. Januar im Alter von 94 Jahren verstorben. Der Ostwestfale galt als eine der großen europäischen Unternehmerpersönlichkeiten.

Claas wurde 1926 im ostwestfälischen Harsewinkel geboren. Seine Eltern leiteten dort gemeinsam eine kleine Landmaschinen-Firma. Nach dem Abitur lernte ihr ältester Sohn Maschinenschlosser und studierte Landwirtschaft in Paris, er absolvierte verschiedene Praktika und trat 1958 in das Familienunternehmen ein. 1962 wurde er zum Geschäftsführer bestellt. 1978 übernahm Helmut Claas die Geschäftsleitung als persönlich haftender Gesellschafter. 1996 wechselte er in den Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss. Heute lenkt seine Tochter Cathrina Claas-Mühlhäuser als Vorsitzende des Gesellschafterausschusses die Entscheidungen und Entwicklungen der Unternehmensgruppe.

Ritter der französischen Ehrenlegion

Die Entwicklung und Serienfertigung innovativer Mähdrescher, Traktoren und Feldhäcksler war das Anliegen des langjährigen Firmenchefs. Ebenso trieb Claas das internationale Wachstum des Unternehmens voran. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen verschiedener Länder und Hochschulen. Der Verdienstorden des französischen Landwirtschaftsministers und die Aufnahme in den Rang eines Ritters der französischen Ehrenlegion zeugen von seinen Verdiensten um die deutsch-französische Zusammenarbeit. 

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet würdigte Helmut Claas als „westfälischen Unternehmer mit globaler Weltsicht“. Es sei auch dessen Verdienst, dass Ostwestfalen-Lippe heute zu den wirtschaftlich stärksten Regionen in Deutschland zähle. „Die Lebensleistung von Helmut Claas wird uns nachhaltig in Erinnerung bleiben“, so Laschet.

wsp

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