
Traurige Bilanz im Rekord-Winter
Das Wetter war so gut wie seit vielen Jahren nicht, doch die Pandemie hat den Skiliftbetreibern im Sauerland die Hoffnungen auf eine Super-Saison zunichtegemacht.
Bis zu 120 Skitage wären in den westfälischen Skigebieten rund um Winterberg möglich gewesen. Bis zu einer Million Skifahrer, Rodler, Langläufer und Eventbesucher und Winterwanderer hätten ins Sauerland kommen können, so die Wintersport-Arena Sauerland in ihrem Fazit.
Aber die Lifte im Sauerland konnten sich erst ab dem 9. März drehen, so dass nur rund 40 Tage Betrieb möglich waren. Davon profitierten nur zwei Skigebiete. Sie hatten über die kalten Wochen genügend Kunstschnee produziert, um den Gästen gut präparierte Pisten anbieten zu können. Alle anderen Skigebiete, vor allem die zahlreichen kleineren, die auf Naturschnee angewiesen sind, gingen in diesem Winter komplett leer aus.
Wintersport noch weiter möglich
Wirtschaftlich erfolgreich konnten aber auch die Skigebiete nicht arbeiten, die ihren Betrieb im März aufgenommen haben. „Hohe Sicherheitsauflagen und eine Reduzierung der Besucher auf 20 Prozent des regulären Betriebs sorgten dafür, dass an den Betriebstagen allenfalls kostendeckend gearbeitet werden konnte“, heißt es weiter. Die Liftbetreiber rechnen damit, noch bis über die April-Mitte hinaus Wintersport anbieten zu können. Damit steht fest: So spät im Frühjahr wurde seit Bestehen der Wintersport-Arena Sauerland bislang nie Wintersport angeboten. Die Bilanz wird das aber nicht retten.
Positiv sei lediglich, dass die Skigebiete durch die Pandemie einen Digitalisierungsschub erhalten hätten. So habe der Ticketverkauf mit Vorabbuchungen in den großen Skigebieten gut funktioniert. Denkbar sei es, auch zukünftig an Wochenenden mit starkem Besucheraufkommen über diesen Weg eine Kontingentlimitierung zu etablieren, heißt es weiter. Außerdem hätten Willingen und Winterberg als einzige Skigebiete in Deutschland Wintersport anbieten können. Zahlreiche neue Gäste haben die Pisten rund um Winterberg ausprobiert. Sie kommen vielleicht auch im kommenden Jahr wieder – so die Hoffnungen der Liftbetreiber.
wsp