Trotz Kostensteigerung: „Lanstroper Ei“ soll saniert werden
Die Stadt Dortmund will die Sanierung der Landmarke „Lanstroper Ei“ fortsetzen und die gestiegenen Baukosten dafür tragen.
Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt zur Instandsetzung des markanten Wasserturms würden sich deutlich erhöhen, berichtet die Stadt Dortmund. Grund seien die „massiv angestiegenen Stahlpreise auf dem Weltmarkt“. Der Krieg in der Ukraine habe die Rohstoffmärkte erschüttert. Auch Spekulationen mit steigenden Rohmaterialpreisen hätten die Kalkulationen in die Höhe getrieben, so die Stadt. Fördermittelgeber, darunter die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bund und Land, könnten dies nicht ausgleichen. Um die Fortsetzung der Arbeiten zu ermöglichen, will die Stadt Dortmund die Investitionskosten um knapp 500.000 Euro auf rund 1,7 Millionen Euro erhöhen, heißt es vom Verwaltungsvorstand. Die Entscheidung des Rates steht jedoch noch aus.
Monument der Industriearchitektur
Nachdem vor einigen Jahren bereits erste Arbeiten durchgeführt wurden, um die Standsicherheit der Turmkonstruktion wiederherzustellen, steht nun die Sanierung des Wasserbehälters und der umlaufenden Bühnenebene und der Aufgänge an. Dabei geht es um ein besonderes Bauwerk: Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaute, ovale Wasserhochbehälter mit Stahlhaut ist weithin von der Autobahn 2 im Dortmunder Nordosten sichtbar. Renommierte Fotografen wie Bernd und Hilla Becher dokumentierten das „Lanstroper Ei“ als Zeugnis der Industriearchitektur. Seit 1985 ist das Bauwerk denkmalgeschützt, private Eigentümer ließen es jedoch verfallen. 2015 übernahm die Stadt Dortmund den Turm.
wsp