02.05.2017

Trotz steigender Tendenz: Männer sind in westfälischen Kitas selten

Westfalen (wh). Männliche Erzieher sind in westfälischen Kindertagesstätten noch immer eine Seltenheit. Wie aus einer Erhebung der Koordinationsstelle Männer in Kitas hervorgeht, kamen im vergangenen Jahr in der Region auf 100 weibliche Kita-Fachkräfte und Praktikantinnen lediglich drei bis vier Männer " allerdings bei steigender Tendenz.

Auf regionaler Ebene offenbart die Analyse deutliche Unterschiede: Mit einer Quote von 8,5 Prozent verzeichnen Kindertagesstätten in Münster den landesweit höchsten Männer-Anteil. Auch in Bielefeld (7,4 %) und Dortmund (6,1 %) liegen die Quoten deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von 4,2 Prozent (bundesweit: 5,2 %). Ganz anders verhält es sich in den ländlichen Regionen Westfalens: In den Kreisen Borken (1,8 %), Höxter und Olpe (jeweils 2,2 %) sind männliche Kita-Mitarbeiter am seltensten anzutreffen.

In ganz Deutschland hat sich die Zahl der Männer in Kindertagesstätten weiter erhöht. So waren 2016 insgesamt rund 27.000 männliche Fachkräfte, Praktikanten und Freiwilligendienstler in den Kitas beschäftigt. Vor fünf Jahren waren es noch 16.700.

Die Koordinationsstelle Männer in Kitas setzt sich seit mehreren Jahren dafür ein, mehr Männer für den Beruf des Erziehers zu gewinnen. Durch die Initiative sollen Kinder schon in der frühkindlichen Erziehung und Bildung erleben können, "dass auch Männer da sind, wenn es um ihre Fürsorge, Erziehung und Bildung geht", heißt es im Konzept.

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