TU Dortmund: Neues Online-Portal hinterfragt Qualität der Medizinberichterstattung
Dortmund (wh). Ein neues Internet-Portal zur Bewertung von Medizinberichterstattung hat die Technische Universität (TU) Dortmund entwickelt. Auf der Website http://www.medien-doktor.de werden ausgewählte TV- und Radiobeiträge sowie Zeitschriften- und Internetartikeln zu medizinischen Themen kritisch hinterfragt. Ziel des groß angelegten Monitoring-Projektes: Journalisten sollen für eine bessere Berichterstattung sensibilisiert werden. Außerdem sollen Leser, Zuschauer, Patienten und ihre Angehörigen die Seriosität eines Beitrags überprüfen können.
"Journalisten machen sich regelmäßig " bewusst oder unbewusst " zum Sprachrohr von Medizinern und Pharmafirmen statt zu ihrem kritischen Betrachter", so Marcus Anhäuser, Leitender Redakteur von medien-doktor.de, über das neue Projekt. "Unzählige Menschen haben sich wegen einer schlechten Medizinberichterstattung schon falsche Hoffnungen oder unnötige Sorgen gemacht."
Um hier entgegenzuwirken, wurden am Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus der TU Dortmund zehn Qualitätskriterien entwickelt, nach denen die Texte, Radiobeiträge und Filme bewertet werden. Der Gesamtnutzen der jeweiligen Berichterstattung wird anhand einer Sterne-Skala zusammengefasst.