Umfrage der Universität Münster: Lehrmaterial über Westfalen fehlt an Schulen
Westfalen (wh). Wenn Lehrer ihren Schülern Wissen über die Region vermitteln wollen, dann müssen sie die Informationen zumeist selbst erstellen. Das zeigt eine empirische Befragung durch Forscher der Universität Münster. 60 Prozent der 273 befragten Lehrer der Fächer Sachunterricht, Gesellschaftslehre, Erdkunde und Politik erklärten, dass es zu wenig Material über Westfalen gibt.
Die Studie zeige, "dass die Schulbuchuntersuchung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe aus dem Jahr 2012 Recht hat: Die Vielfältigkeit und Stärke Westfalens finden in den Schulbüchern zu wenig Erwähnung", sagte Dr. Karl-Heinrich Sümmermann, Vorsitzender der Westfalen-Initiative, die die Umfrage unterstützte.
Zwischen 55 und 65 Prozent der befragten Lehrer wünschen sich demnach mehr Material über das lokale und regionale Umfeld. An weiterführenden Schulen fehlen vor allem Informationen zu den Themen Industrie und Dienstleistungen. Stattdessen werde immer noch ein verklärtes Bild der Landwirtschaft gezeigt, erklärte Dr. Sümmermann bei der Vorstellung der Studie in Münster: "Es geht uns darum, ein modernes und zukunftsorientiertes Westfalenbild zu zeigen, auch um die Identität der Schüler mit ihrer Region zu stärken."
Als Konsequenz will die Westfalen-Initiative unter anderem einen Dialog mit der Geographischen Kommission beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Schulbuchverlagen initiieren.