26.11.2012

Umstrittene Straßennamen: LWL gibt Dokumentation zu NS-Literaturzeitschrift heraus

Westfalen (wh). In zahlreichen westfälischen Städten wird kontrovers über Straßennamen und eine Umbenennung diskutiert. Dabei geht es oft um Schriftsteller, die während der NS-Zeit veröffentlicht haben und deren Nähe zum Nazi-Regime unklar ist. Umstritten sind zum Beispiel westfälische Autoren wie Agnes Miegel und Heinrich Luhmann.
Mit der Dokumentation der NS-Zeitschrift "Heimat und Reich" will die Literaturkommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zur Diskussion und Information rund um Straßennamen beitragen. Denn oft fehle es bei der Entscheidungsfindung an fundierten Quellen, so der LWL.
"Heimat und Reich" war das maßgebliche Publikationsorgan der westfälischen Literatur zwischen 1934 und 1943. Viele der heute umstrittenen Autoren kamen in der Zeitschrift mit propagandistischen Beiträgen zu Wort, eine sogenannte "Blut-und-Boden"- und später eine "Durchhalte"-Literatur dominierten. "Wer sich als Beiträger für 'Heimat und Reich' gewinnen ließ, wusste, worauf er sich einließ", erklärt Professor Dr. Walter Gödden, Initiator des Projekts und Geschäftsführer der Literaturkommission, die Bedeutung.

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