Das Schloss in Münster ist Sitz der WWU. Foto: Erich Westendarp / pixelio.de
30.11.2022

Umstrittener Namenspatron

Sollte sich die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster umbenennen? Ein Projekt zu dieser Frage steht kurz vor dem Abschluss. 2023 könnte eine Entscheidung fallen.

In den vergangenen rund zweieinhalb Jahren hat sich die WWU kritisch mit ihrem umstrittenen Namenspatron, Kaiser Wilhelm II. (1859 – 1941), auseinandergesetzt. Anfang 2023 soll voraussichtlich ein Abschlussbericht des Projektes „Zur Sache WWU“ veröffentlicht werden, heißt es von der Universität. Daraufhin könnte der Senat eine Namensänderung beschließen. Die letzte Entscheidung liegt aber beim NRW-Wissenschaftsministerium.

Podiumsdiskussionen zur Erinnerungskultur

Kurz vor Abschluss des Prozesses finden zwei Podiumsdiskussionen statt. Am 5. Dezember debattieren Prof. Dr. Hedwig Richter (Universität der Bundeswehr, München), Prof. Dr. Eckart Conze (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Louis Seukwa (Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg) und Dr. Hartwin Spenkuch (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) unter dem Titel „Wilhelm II. heute“. Es geht um die Frage nach einer modernen und angemessenen Erinnerungskultur. Am 7. Dezember findet eine Diskussion unter dem Titel „Umstrittene Erinnerung“ statt. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich Tradition respektvoll bewahren und gleichzeitig Überkommenes überprüfen lässt. Auf dem Podium sitzen Prof. Dr. Sigrid Hirbodian (Eberhard-Karls-Universität Tübingen), Lena Jöhnk (Goethe-Institut Washington), Prof. Dr. Wulf Kansteiner (Universität Aarhus) und Prof. Dr. Achim Saupe (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam).

Beide Veranstaltungen finden in der Aula im Schloss am Schlossplatz 2 in Münster statt und beginnen um 18.15 Uhr. Es gibt zudem die Möglichkeit, die Veranstaltungen im Livestream zu verfolgen. Der Link zum Stream wird kurz vor Veranstaltungsbeginn unter https://go.wwu.de/ptnt6 veröffentlicht.

wsp

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