Umwelthilfe fordert strengere Kontrollen der Umweltzonen
Westfalen (wh). Der Verein Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) kritisiert die Mehrheit der deutschen Städte für ihr Kontrollverhalten in den Umweltzonen. Auch Gelsenkirchen, Münster und Recklinghausen prüften laut DUH die vorgeschriebene Plakettenpflicht unzureichend bis gar nicht. Dafür zeigt die Umwelthilfe den Kommunen symbolisch eine "Rote Karte".
"Offenbar haben viele Städte und Kommunen noch immer nicht verstanden, dass es um die Gesundheit ihrer Bürger geht", klagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch über das Ergebnis der jetzt vorgestellten Untersuchung. Insgesamt 47 Städte wurden zu ihrem Vorgehen bei der Überwachung der Umweltzonen im Jahr 2011 befragt. Demnach kontrollierten nur die Städte Berlin, Bremen, Hannover und Leipzig die Plaketten effektiv.
Während in Westfalen Gelsenkirchen, Münster und Recklinghausen als besonders ineffektiv kritisiert wurden, erhielten Bochum, Bottrop und Dortmund lediglich eine "Gelbe Karte", weil diese Städte wenigstens bei geparkten Fahrzeugen die Plaketten überprüften.
Recklinghausens Stadtsprecherin Corinna Weiß ist die Problematik bekannt: "Mit unserem Personalbestand können wir die Einhaltung der Plakettenpflicht aber gar nicht flächendeckend kontrollieren." Zudem sei die Stadt nur für die Überprüfung im ruhenden Verkehr zuständig. Der fließende Verkehr sei Sache der Polizei.