22.12.2015

Uni Bielefeld: Roboter sollen Einwandererkindern Deutsch beibringen

Bielefeld (wh). Forscher der Universität Bielefeld wollen einen Roboter entwickeln, der eingewanderten Kindern Deutsch beibringt. Das auf drei Jahre angelegte Projekt beginnt im Januar 2016 und wird von der Europäischen Union gefördert.

Der knapp 60 Zentimeter große Roboter "Nao" verfügt über Kameras und Mikrofone und ist so in der Lage, mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Nun wollen die Forscher testen, ob sich die Maschine als Sprachtrainer für Vier- bis Fünfjährige bewährt. "Jedes Kind einzeln in einer Zweitsprache zu unterrichten, das können Kindertagesstätten gewöhnlich nicht leisten. Roboter können die zusätzliche Leistung anbieten", sagt Prof. Stefan Kopp, Experte für künstliche Intelligenz an der Uni Bielefeld.

Die Wissenschaftler wollen Nao beibringen, die Stimmungslage und Lernfortschritte der Kinder zu erkennen, so dass er darauf reagieren kann: Während die Kinder auf einem Tablet-PC Sprachaufgaben lösen, analysiert Nao ihre Mimik. Sobald die Kinder nicht weiterkommen, geht er motivierend auf sie ein und hilft.

Für das Projekt kooperieren Informatiker, Pädagogen und Sprachwissenschaftler in einem Konsortium aus fünf Universitäten und zwei Unternehmen. Die EU fördert die Arbeit mit drei Millionen Euro.

Ein Pressefoto zu dieser Meldung finden Sie auf unserer Website.

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