Uni Bielefeld: Wissenschaftler entwickeln „zurückhaltenden Sprachassistenten“ für das Auto

Bielefeld (wh). Sprachdialogsysteme zur Steuerung von Navigationsgeräten oder Radios gehören in vielen Autos mittlerweile zur Standardausstattung. Wissenschaftler der Universität Bielefeld haben jetzt einen "zurückhaltenden Sprachassistenten" entwickelt, der in gefährlichen Verkehrssituationen die Kommunikation unterbricht.

"In kritischen Situationen wie Überholmanövern reicht die Konzentrationsfähigkeit nicht aus, um zusätzliche Aufgaben zu bewältigen", sagt der Bielefelder Sprachwissenschaftler Professor Dr. David Schlangen zum Hintergrund seiner Forschung. "Der Fahrer wird zum Multitasking gezwungen, wodurch ihm beide Aufgaben " Fahren und Zuhören " schwerfallen."

Das neu entwickelte Sprachsystem der Uni Bielefeld ist so programmiert, dass es bei einem Überholvorgang die Ansage unterbricht und erst dann fortsetzt, wenn das Manöver beendet ist. In einer ersten Studie zeigte sich, dass der Bielefelder Sprachassistent im Vergleich mit herkömmlichen Systemen deutlich weniger ablenkend wirkt und weniger negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit beim Fahren hat.