Uni Witten/Herdecke prüft Zahnfreundlichkeit von Lebensmitteln
Witten (wh). Wie gut – oder schlecht " bestimmte Nahrungsmittel für die Zähne sind, wird ab sofort an der Universität Witten/Herdecke erforscht. Die private Hochschule betreibt seit dem vergangenen Monat eine von weltweit drei akkreditierten Mess-Stationen zur Bestimmung des pH-Wertes im Mund. Dafür wird Probanden eine speziell angefertigte Zahnspange eingesetzt, die über Glaselektroden während und nach dem Essen den Säuregehalt misst.
Neben der Forschung geht es bei der sogenannten pH-Telemetrie auch um die Vergabe des Qualitätssiegels "Zahnmännchen". Hersteller, die ihre Produkte mit diesem Logo auszeichnen lassen wollen, müssen ihre Lebensmittel und Getränke an der Station testen lassen.
"Es gibt viele Firmen, die mit dem Slogan "zuckerfrei" auf Gummibären oder Schokolade werben. Zuckerfrei kann zwar bedeuten, dass ein Produkt auch zahnfreundlich ist, muss es aber nicht. Denn oft enthalten diese Produkte Frucht- oder andere Zuckerarten, die genauso kariesverursachend sind wie der normale Haushaltszucker", erläutert Prof. Dr. Stefan Zimmer, Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Uni Witten/Herdecke.