Udo Lindenberg wurde mit demUnicef Ehrenpreis Kinderrechte 2020 ausgezeichnet. © UNICEF/UN0374605/Acke
04.12.2020

Unicef ehrt Udo Lindenberg

Der in Gronau geborene Rockstar Udo Lindenberg erhält von Unicef Deutschland den „Unicef Ehrenpreis Kinderrechte“.

Damit ehrt die Organisation Lindenberg für sein außerordentliches und authentisches Engagement für die Verwirklichung des Rechts eines jeden Kindes auf ein Leben in Frieden und in Würde. In der Begründung heißt es: Udo Lindenberg sei viel mehr als ein Musiker. Er sei ein Träumer, ein Mensch mit Haltung, ein ironischer Zauberer, der mit einfachen Worten der Welt den Spiegel vorhalte. In fast 75 Jahren habe Udo Lindenberg die Sehnsucht nach Weite, nach Aufbruch und nach einer menschlichen Welt nicht verlassen.

„Auf der Erde haben wir uns an Kriege, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung beinahe gewöhnt. Von seinem ‚Udoversum‘ aus zeigt uns Udo Lindenberg aber, wie absurd das ist. Sein Credo lautet, ‚Wo die Weltgemeinschaft versagt, muss der Einzelne was machen‘. Und daran hält er sich selbst. Herzlichen Glückwunsch, Udo, zum Unicef Ehrenpreis Kinderrechte“, gratulierte ESA-Astronaut und Unicef-Botschafter Alexander Gerst.

„Kinderrechte sind Zukunftsrechte“

In einem Interview mit der Hilfsorganisation sagte Lindenberg auf die Frage, ob er an eine gute Zukunft für die Kinder auf diesem Planten glaube: „Wenn ich nicht daran glauben würde, könnte ich mir ja gleich die Kugel geben. Greta und Co. zeigen uns, dass Veränderung möglich ist und dass es sich lohnt zu kämpfen. Klar, es ist ganz schön düster auf der Welt, Krisen, Kriege, Katastrophen überall. Manchen Leuten ist das alles zu kompliziert und sie setzen deshalb braune Brillen auf.“ Doch der Musiker sieht auch Hoffnungsschimmer. Sogar in der Coronakrise. Denn Corona habe ihm „neulich zugeflüstert: Umdenken ist möglich! Wenn unsere Kinder nicht die letzte Generation auf diesem Planeten sein sollen, muss endlich international gehandelt werden. Stopp Klimawandel und Kriege, Schluss mit Egomanie und Profitdenken. Die Pandemie zeigt ja, dass vieles geht, was vorher undenkbar war. Lasst uns weltweit neue Prioritäten setzen! Kinderrechte sind Zukunftsrechte.“

Vor Lindenberg hatten die Sängerin Shakira, der Sänger und Schauspieler Harry Belafonte und die Schauspielerin Vanessa Redgrave den Ehrenpreis für Kinderrechte erhalten. Dabei handele es sich um eine symbolische Ehrung. Sie umfasse kein Preisgeld, so Unicef Deutschland.

wsp

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