Universität Münster: Teamarbeit führt oft zu schlechten Ergebnissen
Münster (wh). Die in der Wirtschaft und im Sozialen immer wieder eingeforderte Teamarbeit führt nur unter bestimmten Bedingungen zum Erfolg. Das hat der Wirtschaftspsychologe Professor Guido Hertel von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster herausgefunden.
"Es gibt kaum belastbare Nachweise, dass Teamarbeit zusätzlich motiviert", heißt es von Seiten der WWU. Vielmehr führe Brainstorming in Gruppen immer zu schlechteren Ergebnissen als wenn die gleiche Zahl an Teilnehmern alleine nachdenke. "Gruppenarbeit kann also ausgesprochen kontraproduktiv sein."
Um zu untersuchen, in welchen Zusammenhängen gemeinschaftliches Arbeiten trotzdem positive Auswirkungen haben kann, fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt eine Studie an der Uni Münster.
Dabei konzentrieren sich die Wissenschaftler vor allem auf soziale Phänomene als Schlüssel für eine gelungene Teamarbeit: "Die Mitarbeiter brauchen das Gefühl, dass sie bedeutsam sind", so Hertel.